Das Revival 2013 – perfekte Stimmung am Berg
Ein fast einzigartiges Starterfeld erstürmt den Grossglockner zum zweiten Mal in der Neuzeit! 75 ausgewählte Teilnehmerteams messen sich sportlich auf der legendären Grossglockner Hochalpenstrasse über 14 Kilometer, 90 Kurven und 14 Kehren.
Nach dem Erfolg der ersten Revival-Veranstaltung im Jahr 2012 hatten die Strassenbetreiber, die Stadtgemeinde Zell am See und eine große Anzahl der Teilnehmer/Fahrer und Besucher die Initiatoren gebeten unbedingt eine Fortsetzung der „Grossglockner Grand Prix“ -Veranstaltung auch für das Jahr 2013 zu planen.
In bester Stimmung bei Sonnenschein hatte man nach einer Sonnenaufgangstour am 23.September 2012 die Bergmassive der Hohen Tauern hinter sich gelassen und war mit einem großen Rucksack voller Erinnerungen an Schnee-Gipfel, Bilderbuchwetter, grandiose sportliche Auffahrten auf gesperrter Strecke und vielen freundschaftlichen Begegnungen mit den anderen Teams in familiärer Atmosphäre an den Veranstaltungstagen ganz in Ruhe wieder nach Hause gefahren. Der Grand Prix wirkte nach…
…innerhalb von nicht einmal sechs Wochen war im Jahr 2013 nach Bekanntgabe des neuen Termins für den „2. Internationalen Grossglockner Grand Prix“ für den 6. bis 8. September 2013 das kompletter Starterfeld in allen drei Klassen (1920-1940 sowie 1950-1965 und der Sonderklasse für Healey Silverstones) propper gefüllt. Die verschworene Gruppe der Bergfahrer formierte sich wieder – neue begeisterte Piloten kamen dazu.
Auch im Jahr 2013 sollten auf keinen Fall mehr als 75 Starter – nach historischem Vorbild der Rennen von 1935, 1937 und 1938 – beim Internationalen Grand Prix am Grossglockner über 14 Kilometer, 90 Kurven und 14 Kehren wieder an den Start gehen. Das historisch-authentische Vorbild von 75 ausgewählten Startern ist Garant für Fahrspaß, eine Stimmung der familiären Art und den Fahrgenuß zusammen mit Freunden.
Fahrzeug-Check-In bei strahlendem Sonnenschein vor dem Ferry Porsche Congress Center in Zell am See folgten Fahreransprache und Briefing (traditionell im Stehen und Sitzen auf der Treppe im Congress Center) und der Welcome-Abend auf der See-Terrasse im Grand Hotel Zell am See. Hier wohnten bei den originalen Rennen schon Fahrer wie Hermann Lang und andere.
In gelöster Abendstimmung gab es viele Gespräche, Fachsimpeln, einen unvergleichlichen Blick auf den See und den mächtigen Grossglockner-Gipfel in greifbarer Nähe in der Abendsonne. Die Hypo Vereinsbank / Unicredit war als Gastgeber des Abends interessantes Gesprächsthema. Mit eigenen Teams war die Bank im Starterfeld vertreten…
Jochen Mass gesellte sich zu den Fahrern und Teams und ließ mit den Vorjahres-Helden die Fahrten im Silberfpeil noch einmal Revue passieren, gab den „Erst-Tätern“ eine packende Beschreibung der Fahrt über 14 Kilometer über die legendäre Pass-Strasse.
Traditionell geht es am nächsten Tag zum Fahrerlager nach Ferleiten, direkt am Mauthaus am Fuße der Grossglockner Hochalpenstrasse. Hier ist das Fahrerlager am Rasthof Lukashansl eingerichtet. Auch dieses Bild erinnert an die Historie der alten Rennen vor dem Krieg. Blauer Himmel, Sonnenschein und Temperaturen von 25 Grad Celsius verwöhnten die Fahrer. Berglaune! Eine erste Besichtigungsauffahrt als Orientierungs- und Kennenlernfahrt läßt manchen Gasfuss stärker als gedacht zucken.
Am Nachmittag folgt dann die erste Auffahrt in Wertung. Sie setzt die Zeit für die beiden Bestätigungsfahrten. Vorher nutzen die Teams die freie Zeit noch für Auffahrten in eigenem Timing für den Feinschliff bevor der „2. Internationale Grossglockner Grand Prix“ um 14.00 Uhr feierlich eröffnet wird.
Mit dabei sind dann: Jochen Mass, Dr. Johannes Hörl als Generaldirektor der Grossglockner Hochalpenstrassen AG, Gerhardt Feichtinger vom Motorveteranenclub Salzburg und alle Fahrer und Teams. Jochen Mass wird von Dr. Hörl für die Vorjahresleistungen und als internationaler Botschafter der Veranstaltung geehrt. Dann geht es los. Das Publikum und die Teams sind voller Spannung vor dem Start.
Als besondere Fahrzeuge sind gleich drei Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer des Veranstaltungs-Partners HK Engineering am Start. Einer der Wagen ist eine reinrassige Rennversion und wird vomTeam des Hauptpartners „A. Lange & Söhne“ aus Glashütte an den Start gebracht. „Mother Gun“, der mächtige Renn-Bentley in Monoposto-Ausführung schimmert silbern in der Alpensonne. Ein Posche 718 RSK mit blank polierter Aluminium-Karosserie steht neben einem Ferrari 500 Mondial Barchetta aus 1957 – die Riege der Vorkriegsfahrzeuge reicht vom Threewheeler über Bugatti, Alvis, Lagonda, Talbot, Bentley, BMW bis zum kompressor-geladenen Mercedes-Benz SSK eines privaten Teams. Jochen Mass pilotiert einen der Mercedes-Benz 300 SL Flügeltürer.
Ein ungewöhnliches Highlight sind gleich fünf Healey Silverstones, die sich als Sonderklasse formiert haben und in seltenes Zusammentreffen zelebrieren…viel über die Geschichte dieser besonderen Rennwagen erzählen. Der bekannte Werks-Healey mit kultigem Kennzeichen „OPA 2“ ist ebenfalls dabei. Bernd Sgraja -sein Besitzer – hat das Treffen initiiert und andere Fahrer an den Berg gerufen.
Alle Auffahrten werden sicher und zügig absolviert, alle Teams genießen das unglaublich gute Wetter und die spektakuläre Aussicht auf die Gipfel des Glocknermassivs. Auf der Passhöhe am Restaurant Fuscher Törl treffen die Teams nach der Lichtschranken-Durchfahrt zur Jause im Fahrerlager zusammen.
Das Wetter verwöhnt auch am Samstag des Grand Prix. Die Wertungen werden verglichen, einige kleinere Wartungsarbeiten beschäftigen manches Team, Spannung vor dem Start am zweiten Tag. Ein ERA und der Bentley Mother Gun „brennen“ ebenso Ihre Bestzeiten in den ehrwürdigen Asphalt wie der Maserati oder der schnelle Bugatti. Ein grüner Porsche 911 räubert durch die Kurven bei gesperrter Strecke ebenso wie eine Renn-Corvette oder der Mercedes SSK. Hohe Sportlichkeit trifft beim Grand Prix auf hohe Genauigkeitm, denn schließlich wird die Veranstaltung nach dem Regularity-Modus gefahren und gewertet.
Und so verwundert es nicht, daß plötzlich ein ganz besonderes Krabbeltier in den Alpen seine runde Haube in der Wertung mehr und mehr nach vorne schiebt: Ein VW Käfer Typ 11 aus dem Jahr 1966.
Das Team Holger Träger / Alexander Keller gewinnt dann auch den 2013er Grand Prix am Berg und benötigt ca. 19 Minuten und 14 Sekunden für die historische Strecke. Im Jahr 1938 benötigte Ing.Ferdinand Porsche 21 Minuten und 54 Sekunden. Geschichte wird einmal mehr beim Internationalen Grossglockner Grand Prix greifbar.
Nach einem Alvis in der Vorkriegsklasse im Jahr 2012 gewinnt nun ein Vertreter der Nachkriegsklasse im Jahr 2013 den Grand Prix. Wieder ganz fest in Vorkriegshand ist am nächsten Morgen nach einer fulminanten Siegerehrung am Vorabend die alte Pass-Strasse als Ort der Helden und Legenden: Zur Sonnenaufgangstour treffen sich 19 Teams und fahren um 5,30 Uhr in dunkler Nacht und bei Bergnebel hinauf bis zur Edelweißspitze auf 2.571 Meter Höhe. Man hört Stimmen im Dunkeln – vor allen Dingen aber 4-, 6-, und 8-Zylinder-Motoren, als es den Grossglockner hinauf geht. Für viele Teams ist das großartige Naturschauspiel in Nebelschwaden und mit Sonnenaufgang in rot-orange der krönende und emotionalste Abschluss der letzten drei besonderen Tage in einer ganz besonderen Veranstaltung.